Diversität an der HU

Religion und Weltanschauung

In Deutschland gehört circa ein Drittel der Bevölkerung dem Christentum an, ein Viertel ist konfessionslos, sieben Prozent sind Muslime und 0,3 Prozent ordnen sich dem Judentum zu. Von den Teilnehmer:innen der Umfrage „Vielfalt an der HU“ haben 26 Prozent bereits einmal Diskriminierung aufgrund der Religion oder Weltanschauung beobachtet oder erlebt. In Deutschland sind vor allem Personen nicht-christlicher Religionszugehörigkeit von Diskriminierung aufgrund der Religionszugehörigkeit betroffen.

Innerhalb der EU gibt 39 Prozent der muslimischen Bevölkerung an, sich aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, einschließlich Hautfarbe und Religionszugehörigkeit, in einem oder mehreren Bereichen des täglichen Lebens diskriminiert zu fühlen. Insbesondere muslimische Frauen, die ein Kopftuch tragen, erleben immer wieder anti-muslimischen Rassismus. Ähnlich gibt ein Viertel der jüdischen Befragten in einer EU-weiten Umfrage an, sich innerhalb des letzten Jahres aufgrund der Religion oder des ethnischen Hintergrunds diskriminiert gefühlt zu haben oder Opfer antisemitischer Belästigung geworden zu sein.

Mitglieder der Humboldt-Universität, die Diskriminierung aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung erlebt haben, können sich an die Beauftragte für Beschwerden in Fällen von Diskriminierung nach dem AGG, an die Antidiskriminierungsberatung des RefRats oder an die zentrale Frauenbeauftragte wenden.

 

Religiöse Vielfalt an der HU

Auch an deutschen Hochschulen existieren anti-muslimischen Rassismus und Antisemitismus. Die Humboldt-Universität zu Berlin lehnt jede Form von Diskriminierung aufgrund der Religion oder Weltanschauung entschieden ab. Vielmehr möchte sie religiöse Vielfalt auch in ihrer Forschung und Lehre abbilden. Zusätzlich zu den Angeboten zur christlichen Theologie der Theologischen Fakultät wurde daher 2019 das Berliner Institut für Islamische Theologie an der Humboldt-Universität eingerichtet. Seit Beginn 2020 sind dort Professuren für Islamisches Recht in Vergangenheit und Gegenwart, Islamische Glaubensgrundlagen, Philosophie und Ethik sowie Islamische Ideengeschichte besetzt. Studieninteressierte können sich für einen Bachelor of Arts in Islamischer Theologie einschreiben.

Wissenschaftler:innen der Humboldt-Universität sind zudem seit 2012 am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg beteiligt, in dem das ehemalige Kollegium Jüdische Studien der HU aufgegangen ist. Mit religionsübergreifenden Beziehungen beschäftigt sich beispielsweise das Institut Kirche und Judentum der theologischen Fakultät.
                        
 


Weiterführende Ressourcen an der HU

Theologische Fakultät
www.theologie.hu-berlin.de/de

Berliner Institut für Islamische Theologie
www.islamische-theologie.hu-berlin.de/de

Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
www.selma-stern-zentrum.de/zentrum/profil/index.html

RefRat Antidiskriminierungsberatung
www.refrat.de/adb.html