Wir sind eine wachsende Gruppe Studierender der Humboldt-Universität zu Berlin, die der Meinung ist, dass nur eine nachhaltige Entwicklung unsere Zukunft sichern kann - und diese genau bei uns anfängt. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Institutionalisierung von Engagement im Bereich Nachhaltigkeit an unserer Universität voranzubringen und dafür konkrete Konzepte zu entwickeln.
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Petition: Nextbike für Berlin retten - Deutschlandticket sichern!
Die Stadt Berlin streicht die Förderung für das beliebte nextbike-Angebot für Studierende – und spart an der falschen Stelle. Gerade in Zeiten von Klimakrise und steigenden Lebenshaltungskosten braucht es soziale & ökologische Mobilität!
✊ Wir fordern: nextbike-Förderung erhalten & Deutschlandticket sozial gestalten!
Unsere Stellungnahme: "Stell dir vor es ist Vorlesung und niemand kommt hin!"
Über mehrere Semester konnten Studierende der Berliner Hochschulen[1] dank des günstigen Deutschlandsemestertickets den ÖPNV nutzen, um zur Uni zu fahren ohne sich in finanzielle Unkosten zu stürzen. Dieses Angebot wurde durch eine Kooperation mit den Stadtfahrrädern von nextbike ergänzt, die es Studierenden ermöglichte ohne zusätzliche Kosten ein Stadtfahrrad zu leihen. Die Kombination mit dem Deutschlandticket ermöglichte eine günstige, nachhaltige und praktische Mobilität für den täglichen Weg in die Hochschule.
Mit der flächendeckenden Einführung des Deutschlandtickets wurde das langjährige Solidaritätsmodell des Semestertickets ersetzt. Damit entfiel jedoch ein zentraler Bestandteil des bisherigen Angebots: die kostenlose Fahrradmitnahme im ÖPNV. Für viele Studierende, die auf eine flexible Kombination aus ÖPNV und Fahrrad angewiesen sind, stellte dies eine spürbare Einschränkung dar. Der Wegfall des Angebots trifft vor allem die Randbezirke hart, da ein wichtiger Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr fehlt. Viele Studierende wohnen aufgrund hoher Mieten in den Randbezirken und sind besonders auf günstige und zuverlässige Mobilitätslösungen angewiesen.
Auf diese Veränderung reagierten die Studierendenvertretungen (AStA) schnell und lösungsorientiert durch die Kooperation mit dem Fahrraddienstleister nextbike und schafften so ein alternatives Mobilitätsangebot. Das neue Angebot überzeugte: Die Kombination aus ÖPNV und Leihrad bot nicht nur mehr Unabhängigkeit im Stadtverkehr, sondern trug auch zur Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen bei. Ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen, sozial gerechten und umweltfreundlichen Hochschulinfrastruktur. Nutzungsdaten der ersten zwei Monate zeigen: Das Angebot hat einen Nerv getroffen. In zwei Monaten wurden alleine an der Humboldt-Universität zu Berlin ca. 90.000 Fahrten getätigt.[2] In ganz Berlin waren es laut eigenen Angaben von nextbike im ersten Quartal über 1,25 Mio. Fahrten.[3]
Die Finanzierung des Deutschlandtickets ist ungewiss, die für nextbike komplett gestrichen! Der Berliner Senat spart mit dieser Maßnahme lediglich 1,5 Mio. € pro Jahr und somit weniger als für den Bau des absurden Zauns um den Görlitzer Park veranschlagt wird.[4]
Uns macht das fassungslos und wütend. Mit einem vergleichsweise kleinen Budget wurde der Alltag vieler Berliner*innen durch die nextbike Kooperation stark vereinfacht. In Zeiten von steigenden Lebenserhaltungskosten und der spürbar verschärften Klimakrise bot diese Kooperation nicht nur ein starkes Mobilitätsangebot, sondern war auch ein wichtiger Baustein in der Verkehrswende zur klimaneutralen Mobilität.
Wir fordern das Land Berlin auf, weiterhin mindestens 1,5 Mio. € pro Jahr für die Förderung von Leihfahrrädern bereitzustellen. Wir schließen uns der Forderung nach einer „konsequente[n] Fahrrad-Sharing-Strategie“ des Fahrgastverbands IGEB e.V. und des Verkehrsclubs Deutschland Nordost (VCD) an.[5]
Um auch in Zukunft bezahlbare und nachhaltige Mobilität für die Berliner*innen und Studierenden zu gewährleisten, fordern wir das Land Berlin auf sich für den Erhalt eines sozialverträglichen Deutschlandtickets von Studierende und alle Berliner*innen einzusetzen.
Die studentische Initiative für ein Nachhaltigkeitsbüro der Humboldt-Universität zu Berlin.
[1]Freie Universität Berlin (FU), Technische Universität Berlin (TU), Berliner Hochschule für Technik (BHT), Steinbeis-Hochschule Berlin (Steinbeis), Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH), Universität der Künste Berlin (UDK), Medical School Berlin (MSB), SRH Berlin University of Applied Sciences (SRH), Weißensee Kunsthochschule Berlin (KH Berlin), European School of Management and Technology Berlin (ESMT), Hochschule für Musik Berlin (HFM), Berlin International University of Applied Sciences (Berlin International), Hochschule für angewandte Pädagogik (HSAP), Bard College Berlin (Bard), FernUniversität Hagen
[2]E-Mail des Refrat (Juli 2024) zur Nutzung des Nextbike Angebots an der HU
Auszeichnung für das Studium Oecologicum – Preis für Gute Lehre
Große Freude im Nachhaltigkeitsbüro: Das Studium Oecologicum wurde mit dem „Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität zu Berlin“ 2024 ausgezeichnet! Unter dem Motto „Nachhaltiges Lehren und Lernen“ würdigt die HU damit unser interdisziplinäres Lehrkonzept, das Nachhaltigkeit fest im Studium verankert – offen für Studierende aller Fachrichtungen.
Statt einer Einzelperson oder Lehrveranstaltung wurde in diesem Jahr bewusst ein langfristig gewachsenes Konzept ausgezeichnet, das seit über zwölf Jahren von Studierenden für Studierende entwickelt und gestaltet wird.
Mit dem Studium Oecologicum bieten wir allen Interessierten die Möglichkeit, innerhalb eines Jahres fundierte Kenntnisse zu Nachhaltigkeitsthemen zu erwerben – mit einem Zertifikat als Abschluss.
Wir freuen uns sehr über die Anerkennung und das Preisgeld von 10.000 €, das in die Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsbüros und Studiums Oecolociums fließen werden.
Danke an alle, die mitgedacht, mitgestaltet und dieses Projekt mitgetragen haben! 💚
Termine
Jeden Montag tagt unser Plenum ab 18 Uhr c. t. Schaut gerne vorbei!
Ihr habt Lust, bei einer Veranstaltung, einem AG Treffen, einer Demonstration oder beim Plenum dabei zu sein?
Komm einfach zu unserem offenen Orga-/Arbeitstreffen jeden Montag im Hauptgebäude (Raum 3071) und am 1. Montag des Monats in Adlershof im IRI THESys (Raum 3042 /3. Stock, Rudower Chaussee 12B) immer um 18:00. Schreibt uns gerne eine Mail.
Das Nachhaltigkeitsbüro über den grünen Campus der Zukunft
Am 14. Februar 2023 verabschiedete der Akademische Senat mit großer Mehrheit die:
Vorrausgegangen war ein 2 Jahre andauernde Erarbeitungsprozess durch das Klimaschutzmanagement HU und unter Einbeziehung aller Statusgruppen in Workshops zu den Handlungsfelder: Liegenschaften, Mobilität, Lehre, Abwasser & Abfall. Ergebnis war ein Leitprojektkatalog, welcher das Herzstück der Klimaschutzstrategie ausmacht.
Ihr seid neugierig und wollt Euch gerne in die Klimaschutzstrategie einbringen: Schreibt uns gerne: nachhaltigkeitsbuero[ät]hu-berlin.de
Nachhaltigkeitsbüro Studentische Initiative - HU Berlin
Vernetzen. Initiieren. Transformieren. Für eine nachhaltige Universität.
Wir koordinieren Projekte für den ressourcenschonenden Uni-Betrieb, neue Lehrveranstaltungen im Bereich nachhaltige Entwicklung, Forschung für Nachhaltigkeit, vor allem für Seminar- und Abschlussarbeiten, und die Zusammenarbeit von Nachhaltigkeits-Initiativen an der Uni und interessierten Studierenden.
Bei weiteren Fragen, Wünschen oder Ideen sende einfach eine Mail an
nachhaltigkeitsbuero[ät]hu-berlin.de
*Du willst schon jetzt mehr darüber wissen, wie du dich mit uns oder im persönlichen Leben für Nachhaltigkeit einsetzen kannst? Hier findest du viele Möglichkeiten!