Band 2,1: Bildtechniken des Ausnahmezustandes
Bildtechniken des Ausnahmezustandes
Horst Bredekamp, Gabriele Werner (Hg.)
2004
ISBN 978-3-05-004058-5
Nach den Bildtechniken des Ausnahmezustandes zu fragen, erfordert eine Definition der Ausnahme, die es möglich macht, sich der Mittel anzunähern, welche eine Ausnahme als Zustand zur Darstellung bringen. Diese Mittel lassen sich ebenso wenig nur in Bildern mit gewalttätigem Gehalt finden, wie auch der Ausnahmezustand nicht immer schon Krieg und Bürgerkrieg bedeuten muss. Die Ausnahme ist nicht ohne eine Definition der Regel zu bestimmen, beide stehen in einem Zusammenhang von Riss und Bindung, von Ein- und Ausschluss, von Normalität und Abweichung. Die Beiträge dieses Bandes gehen den bildlich fixierten Zuständen dieser differenziert gefassten Ausnahme, aber auch der Regel nach und beleuchten beides in ihrer unterschiedlichen bildtechnischen Verfasstheit.
Inhalt | PDF
Michael F. Zimmermann: Das Bild als Ausnahmezustand. Nancy und Agamben
Giorgio Agamben: Körper ohne Worte. Gegen die biopolitische Tätowierung
Otto Karl Werckmeister: Die zeitgeschichtliche Bilderfrage
Stefan Schweizer und Hanna Vorholt: Bildlichkeit und politische Legitimation im Vorfeld des Irakkrieges 2003
Ole Frahm: "These papers had too many memories. So I burned them." Genealogisches Eingedenken in Art Spiegelmans Comic MAUS
Reinhart Meyer-Kalkus: Der gefährliche Augenblick - Ernst Jüngers Fotobücher
Margarete Vöhringer und Michael Hagner: Vsevolod Pudvkins Mechanik des Gehirns - Film als psychophysiologisches Experiment
Jörg Trempler: Inszenierung der Erdgeschichte. Vesuvausbrüche im späten 18. Jahrhundert
Carolin Behrmann, Arne Karsen und Philipp Zitzlsperger: Grabkultur und Krisenmanagement